#eBooks – Immer weniger Rezensionen

Geringe Bereitschaft der Leser bringt Autoren in Bedrängnis

Krimi-Autor Achim Zygar: „Wer eine Geschirrspülmaschine bewerten kann, kann auch Rezensionen schreiben.

Bielefeld (ots) – Immer mehr Bücher erscheinen ausschließlich als Ebooks. Doch die Autoren stehen mittlerweile vor einem Problem: Immer weniger Leser wollen ihre Bücher bewerten. Aber ohne Bewertungen gerät auch ein guter Ebook-Autor schnell in Vergessenheit.

Früher konnten wir uns fast täglich über neue Bewertungen freuen, jetzt behalten die Leser ihre Meinungen anscheinend lieber für sich“, sagt zum Beispiel die Buchautorin Kira Gembri auf facebook. Ein aktuelles Beispiel kommt vom Bielefelder Krimi-Autor Achim Zygar. Gut zweitausend eBooks hat er von „Tod einer Wahrsagerin“ verkauft. Doch bislang sind lediglich zwei Rezensionen bei Amazon erschienen.

Ein Grund, warum sich Leser mit Bewertungen zurückhalten, ist sicherlich, dass das Lesen von Ebooks nichts Besonderes mehr ist„, sagt Achim Zygar. „Viele glauben auch, nicht die Zeit für Rezensionen zu haben.

Doch muss eine Buchbewertung mit viel Aufwand verbunden sein? „Nein, überhaupt nicht„, sagt der Krimi-Autor. „Und das Schöne ist, jeder kann es. Dafür braucht man keine besonderen Fähigkeiten. Wer eine Geschirrspülmaschine bewerten kann, kann auch Rezensionen schreiben„, sagt Achim Zygar und bringt ein Beispiel:

Das ist wirklich ein super Gerät. Es ist einfach zu bedienen, das Geschirr wird blitzblank. Ich kann einen Kauf nur empfehlen.

Solche Bewertungen werden zu tausenden jeden Tag abgegeben. „In diesem Stil kann auch eine Rezension abgefasst werden.

Folgende drei Sätze reichen also: „Dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich fand es äußerst unterhaltsam und auch spannend geschrieben. Ich werde es meinen Bekannten auf jeden Fall weiterempfehlen.“

Achim Zygar: „Der Zeitaufwand ist minimal. Werden noch vier oder fünf Sterne vergeben, dann ist das eine tolle Unterstützung für jeden Autor, gerade auch für Newcomer, die keinen werbestarken Verlag im Rücken haben.

Pressekontakt:

Achim Zygar
Krimi-Autor
05205/4937
krimi@haverbeck-ermittelt.de

Presseportal

Ein Gedanke zu „#eBooks – Immer weniger Rezensionen

  1. Alexandra

    Als Bloggerin, die sich regelmäßig damit beschäftigt Bücher vorzustellen, finde ich den Beitrag recht zweifelhaft. Ich bemühe mich Leseeindrücke zu verfassen, die Vorzüge und Kritikpunkte an einem Buch darstellen und auch zeigen, für welchen Leser das Buch vielleicht geeignet sein könnte. Die oben genannten Beispiele sind in meinen Augen keine „Rezensionen“.

    Einerseits glaube ich auch, dass jeder Leser einen Leseeindruck verfassen kann, kein „Fachmann“ sein muss. Andererseits stimme ich überhaupt nicht damit überein, dass das „wie bei einer Geschirrspülmaschine“ funktioniert. Genauso wenig wie „macht schön sauber“ eine Geschirrspülmaschine ausreichend beschreibt, hilft „habe es gern gelesen“ bei einem Buch weiter. Wer wirklich nach passender Lektüre sucht, lässt sich damit vermutlich nicht überzeugen. Viel interessanter ist doch warum das Buch gern gelesen wurde, was es auszeichnet.
    Ich glaube also kaum, dass einem Autor diese „Geschirrspülmaschinen-Rezensionen“ wirklich einen Mehrwert bringen.

    Vielleicht sind wenige Rezensionen bei recht vielen verkauften eBooks auch ein Indiz dafür, dass das Buch (noch) nicht gelesen wurde? Im Moment herrscht in diesem Sektor ein riesiges Angebot, Bücher werden schnell mal „angelesen“ und gerade bei Programmen wie Kindle Unlimited auch häufig wieder abgebrochen.

    Viele Grüße,
    Alexandra

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