Deutscher Buchpreis 2017: Sechs Romane im Finale – #dbp17

Die Finalisten stehen fest. Die Jury hat sechs Romane für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2017 ausgewählt:

  • Gerhard Falkner: Romeo oder Julia
    (Berlin Verlag, September 2017)
  • Franzobel: Das Floß der Medusa
    (Paul Zsolnay, Januar 2017)
  • Thomas Lehr: Schlafende Sonne
    (Carl Hanser, August 2017)
  • Robert Menasse: Die Hauptstadt
    (Suhrkamp, September 2017)
  • Marion Poschmann: Die Kieferninseln
    (Suhrkamp, September 2017)
  • Sasha Marianna Salzmann: Außer sich
    (Suhrkamp, September 2017)
Sechs Titel im Finale. Copyright: Petra Gass / Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Sechs Titel im Finale. Copyright: Petra Gass / Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Angesichts unserer Endlichkeit seien wir verpflichtet, kühn zu denken, hat Imre Kertész einmal geschrieben. Kühnes Denken: das ist es, was die Texte der Shortlist miteinander verbindet – bei aller thematischen und ästhetischen Unterschiedlichkeit. Allen gemeinsam ist das Bewusstsein, dass ernsthaftes literarisches Tun immer auch ein Brechen mit herrschenden Ordnungen im Sprechen, Denken und Fühlen bedeutet. Thematisch ist es die Frage danach, wer ‚wir‘ sind und wer ‚wir‘ sein wollen, die viele der Texte zusammenhält – womit auch Europa auf den Plan kommt. Und es besteht nach der Lektüre kein Zweifel: die Idee Europa, sie steht immer, im Besonderen gegenwärtig, auf dem Spiel, und es ist an uns Zeitgenossen, verantwortlich, und das heißt auch kühn, zu handeln“, sagt Katja Gasser (Österreichischer Rundfunk), Sprecherin der Jury des Deutschen Buchpreises 2017.

Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 200 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2016 und dem 12. September 2017 erschienen sind.

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2017 gehören neben Katja Gasser an: Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2017 zeichnet die Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 9. Oktober 2017 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Förderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland. Interessierte können die Preisverleihung per Live-Stream unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen. Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur übertragen die Preisverleihung im Rahmen von „Dokumente und Debatten“ im Digitalradio und als Livestream im Internet unter http://www.deutschlandfunk.de.

Ab 27. September 2017 werden Auszüge aus den Shortlist-Titeln in englischer Übersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Shortlist auf dem Internetportal www.new-books-in-german.com präsentiert. „Die Buchpreisblogger“ stellen auf www.deutscher-buchpreis-blog.de die nominierten Titel vor. Die Bloggerinnen und Blogger lesen die 20 Bücher der Longlist, setzen sich mit ihnen auseinander, bieten Hintergrundinformationen und kritische Debattenbeiträge. Zusammengeführt werden die Beiträge auch auf der Facebook-Seite des Deutschen Buchpreises www.facebook.com/DeutscherBuchpreis sowie unter dem Hashtag #dbp17.

Weitere Informationen zum Deutschen Buchpreis 2017 können abgerufen werden unter http://www.deutscher-buchpreis.de.

Frankfurt am Main, 12. September 2017


Buchtipps:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert