Amazon Indie Publishing Newsletter (KDP)

In dieser Ausgabe: Kindle Storyteller, Weihnachtsbestellungen, Tipps von Bestseller-Autoren, wann der Stecker zu ziehen ist


Kindle Storyteller – Der Gewinner steht fest

Über 1900 Titel verschiedener Genres wurden von Autoren für den zweiten Kindle Storyteller Award eingereicht. Mehrere Titel haben es sogar auf den 1. Platz der Kindle-Charts geschafft. Wir möchten uns bei allen Teilnehmern herzlich für die Einreichungen bedanken! Am 20. Oktober verkündete die Jury den Gewinner auf der Frankfurter Buchmesse: Halo Summer gewann den ersten Preis des Storyteller Awards: 10.000 EUR Preisgeld, ein Marketing-Paket im Wert von 20.000 EUR sowie einen Verlagsvertrag für das gedruckte Buch mit HarperCollins Germany – mit ihrem Titel Aschenkindel – Das wahre Märchen. Das gesamte KDP Team, FDA und FOCUS Magazin gratulieren dem diesjährigen Gewinner! Weitere Informationen über den Gewinner, Finalisten und alle teilnehmenden Titel finden Sie hier.


Printbücher frühzeitig für Weihnachten bestellen

Weihnachten rückt näher und CreateSpace-Autoren stellen sich auf saisonale Werbeaktionen ein und füllen die Vorräte auf, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Nachfrage vor den Feiertagen kann zu längeren Produktions- und Versandzeiten bei Autorenbestellungen führen. Bestellen Sie jetzt, um den Andrang zu umgehen. Weitere Informationen




Schreibratschläge: Autoren verraten 6 Methoden zur Vermarktung von Büchern

Alle Autoren, die selbst veröffentlichen, können Ihnen davon berichten, dass das Schreiben eines guten Buches erst der Anfang ist. Sobald Sie Ihre sorgfältig erarbeitete und überarbeitete Geschichte über Kindle Direct Publishing (KDP) veröffentlicht haben, müssen Sie Werbung dafür machen. Die unabhängigen Bestsellerautoren Violet Duke, Scott Pratt und Stephanie Bond stellen sechs bewährte Tipps vor, um Ihr Werk bei Lesern bekannt zu machen, Fans zu gewinnen und kommerziell erfolgreich zu sein.

1. Schreiben Sie viele Bücher.
„Offen gestanden, die effektivste Werbeaktion für ein Buch ist es, ein weiteres Buch zu schreiben“, so Stephanie Bond, Autorin von Liebes- und Kriminalgeschichten sowie Thriller (Body Movers-Krimis, Southern Roads-Trilogie). Wenn Sie ein Buch geschrieben haben, das sich nicht so gut verkauft wie erhofft, klingt es zunächst widersprüchlich, noch ein Buch zu schreiben. Aber je mehr Angebote Sie auf dem Markt haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand auf eines Ihrer Bücher stößt, es liest und dann nach weiteren Werken von Ihnen sucht. Bond weiß, wovon sie spricht. Ihre 70 Erzählungen, die sowohl traditionell als auch unabhängig veröffentlicht wurden, haben sich millionenfach verkauft. Im Juni zeigte der US-Kabelsender „Hallmark Channel“ einen TV-Film, der auf ihrer selbst veröffentlichen Liebeskomödie Stoppt die Hochzeit! basiert.

2. Stellen Sie sympathische Charaktere in den Mittelpunkt einer Serie.
Das Entwickeln von Charakteren und einer Handlung klingt wie das Einmaleins des kreativen Schreibens, aber der Justizthrillerautor Scott Pratt (Autor der beliebten achtbändigen Joe Dillard-Reihe) behauptet, dass mehr dahintersteckt. Im Grunde ist es eine Marketingstrategie, die er bereits zu Beginn gründlich durchdacht hat. Als er den Helden der Buchreihe –Joe Dillard – erschuf, traf Pratt die bewusste Entscheidung gegen einen unveränderlichen Actionhelden und baute seine Reihe stattdessen um einen lebensüberdrüssigen Strafverteidiger aus Tennessee mit Familie auf, der im Laufe der Zeit eine Entwicklung durchmacht. Damit war er erfolgreich.

Dieser Protagonist hat die Leser gefesselt, erklärt er. Sie nehmen stark Anteil an seinem Familienleben. Seine Frau leidet an Brustkrebs und er hat zwei Kinder. Leser fragen mich ‚ Wann erscheint das nächste Buch? Du lässt sie doch nicht sterben, oder?‘. Einige von Ihnen interessieren sich sogar für den religiösen Glauben von Dillard. Sie beten für ihn. Dabei ist er eine fiktive Person.

3. Planen Sie ausreichend Zeit für das Bewerben Ihres Werks ein.
Wenn es Ihr Traum ist, auf einem Dachboden fernab von der geschäftlichen Seite in Form von Werbung für Ihr Werk zu schreiben, dann ist die Selbstveröffentlichung wahrscheinlich nicht das Richtige für Sie. Erfolgreiche KDP-Autoren investieren viel Zeit und Geld in Werbung. Stephanie Bond nutzt die 60:40-Methode für die Einteilung ihrer Zeit in Schreiben und Marketing. Eine Kollegin von ihr, die zeitgenössische Liebesromanautorin Violet Duke (mit den drei unabhängigen Buchreihen Can’t Resist, Cactus Creek und Unfinished Love), wendet ebenfalls mehrere Stunden pro Tag für soziale Medien und Anzeigenplanung auf. Duke hat das Schreiben aus gesundheitlichen Gründen zwar vorübergehend eingestellt, ihre Backlist jedoch weiterhin vermarktet und mit Anzeigen beworben und so ihren bisher besten Jahresumsatz erzielt. (Mehr dazu unter dem nächsten Punkt„Graben Sie in Ihrer Backlist.“)

4. Graben Sie in Ihrer Backlist, sie ist eine Goldmine.
Mit drei unabhängigen Liebesromanreihen und dem kürzlich (bei Random House) erschienenen ersten Buch ihrer neuen Reihe Fourth Down hat Duke bereits zahlreiche Bücher verfasst. Diese veröffentlichten Werke werden als „Backlist“ bezeichnet und stellen eine wichtige Ressource für clevere Autoren dar.

„Mit Ihrer Backlist können Sie richtig durchstarten“, sagt Duke. „Sie ist ein Dauerbrenner. Sie können das Marketing nicht einstellen, da jeden Tag neue Leser dazukommen.“ Anstatt also lediglich neue Werke zu veröffentlichen und zu bewerben, ist Duke erfinderisch, wenn es darum geht, ältere Romane neu zu verpacken und zu positionieren. Sie ändert die Cover, schreibt neue Klappentexte und erstellt neue Werbekampagnen (z. B. auf die einzelnen Jahreszeiten zugeschnitten), um neue Leser zu gewinnen.

5. Interagieren Sie mit Fans.
Erfolgreiche unabhängige Autoren haben direkte Beziehungen zu ihren Lesern. Diese sind entscheidend für ihren Erfolg. Pratt liest und beantwortet alle Lesermails selbst. Dies lässt er sich nicht nehmen, da er der Ansicht ist, dass ein Leser, der sich die Zeit nimmt, ihm zu schreiben, auch eine Antwort verdient hat. Seiner Meinung nach lohnt sich das, da viele dieser Leser zu treuen Fans geworden sind.

Genau wie Duke liest und beantwortet auch Pratt alle Nachrichten von Lesern. Sie erklärt, dass viele Leser ihre sozialen Medien wohl ursprünglich wegen eines ihrer Bücher besucht hatten. Durch ihre Interaktion mit ihnen seien sie jedoch zu Fans und regelmäßigen Besuchern geworden. Neben der direkten Kommunikation, einer Website und ihrer Facebook-Seite hat Duke auch eine Superfan-Gruppe auf Facebook erstellt. Dort gibt es keine Geschenke oder Sonderangebote. Stattdessen gewährt sie begeisterten Lesern tiefe Einblicke hinter die Kulissen in ihren Schaffensprozess.

Bond beantwortet ebenfalls Leserpost und betreibt außerdem eine Mailingliste – ihrer Ansicht nach kann ein Autor dies selbst besser als jeder Verlag – über die sie einigermaßen regelmäßig Newsletter mit Informationen zu Angeboten und anstehenden Projekten versendet. Nachdem sie feststellte, dass im Großteil ihrer Leser-E-Mails nach dem Veröffentlichungsdatum weiterer Bücher der Reihe gefragt wird, hat sie auf ihrer Website einen Ticker bzw. eine Fortschrittsanzeige eingerichtet, die den Status der Werke anzeigt, an denen sie arbeitet.

6. Seien Sie der Zeit voraus.
Geschicktes Marketing ist nicht die einzige Möglichkeit, mehr Leser zu gewinnen – manchmal muss man auch beim Schreiben etwas experimentierfreudig sein. „Ich glaube daran, dass die Zukunft der Erzählkunst in der Veröffentlichung kurzer Episoden liegt“, sagt Bond. Daher hat sie begonnen, mit Länge und Format zu experimentieren. Diesen Sommer hat sie eine tägliche Serie namens Coma Girl begonnen. Darin geht es um eine junge Frau, die im Koma liegt und alles hören kann, was um sie herum vorgeht – insbesondere Freunde und Familienmitglieder, die glauben, dass sie sie nicht hören kann. Einige Leser warten täglich auf die neue Episode auf ihrer Website, andere wiederum bestellen den monatlichen Sammelband, um alle auf einmal zu lesen.

„Ich versuche herauszufinden, wie ich meine Werke am besten an ihre Lesezeiten anpassen kann“, erklärt Bond. „Wenn man bedenkt, wie sehr sich die Buchbranche in den vergangenen Jahren verändert hat, bin ich der Ansicht, dass ein Autor am besten daran tun, sich den veränderten Lesergewohnheiten anzupassen.“

– Das Story-Team

 




Wann sollte ein Buch aufgegeben werden?
von Maria Murnane

Anfang dieses Jahres habe ich etwas getan, das ich nie für möglich gehalten hätte: Ich habe die Arbeit an einem Roman abgebrochen, an dem ich bereits über ein Jahr geschrieben hatte. Es war traurig und schmerzhaft, und die Entscheidung hat mir viel Stress bereitet, aber wissen Sie was? Ich hätte sie aus zwei Gründen schon viel eher treffen sollen:

1. Die Geschichte war nicht interessant.

Wenn ich etwas über Romane gelernt habe, dann dass man eine interessante Geschichte erzählen muss. In meinem Fall hatte ich gerade einen Roman abgeschlossen und mich selbst unter zu viel Druck gesetzt, schnell einen weiteren zu beginnen. Der Grund dafür war, dass ich meinen Lebensunterhalt mit meinen Büchern verdiene und mich unglaublich schuldig und gestresst fühle, wenn ich nicht schreibe. Anstatt mir Abstand zu gönnen und mir die Zeit zu nehmen, eine gute Idee zu entwickeln, habe ich mit einer unausgereiften Handlung, die noch dazu nicht überzeugend war, zu schreiben begonnen. Ich habe mir selbst ein Loch gegraben, das immer tiefer wurde.

2. Das Schreiben machte mich nicht glücklich.

Normalerweise genieße ich das Schreiben, aber in diesem Fall machte es mich unglücklich. Ich habe es fast den ganzen Tag vor mir hergeschoben, bis ich mich schließlich hinsetzte und mich zwang, meine Wortzahl (1000) zu erreichen. Und sogar dann habe ich den Text mit Adjektiven ausgeschmückt, damit er länger wird. Meine Mutter hat mehrmals festgestellt, dass ich meine Liebe zum Schreiben offensichtlich verloren hätte, was sie sehr beunruhigte. Ich habe jedoch nicht auf sie gehört, da ich dachte, ich würde es noch schaffen, aus meiner uninteressanten Geschichte etwas zu machen, das es wert ist, veröffentlicht zu werden. Ich hatte mich getäuscht.

Nachdem ich bei diesem Roman (endlich) den Stecker gezogen hatte, kam mir innerhalb von zwei Monaten eine neue Idee. Und es war eine gute Idee. Ich habe mit meiner Editorin darüber gesprochen und sie stimmte mir zu. Also setzte ich mich hin und begann zu schreiben. Letzte Woche habe ich den ersten Entwurf fertiggestellt – weniger als drei Monate, nachdem ich begonnen hatte. Jetzt habe ich 1) eine interessante Geschichte, die mich 2) beim Schreiben glücklich gemacht hat. Ich wünschte mir nur, es hätte nicht so lange gedauert. Bitte lernt aus meinem Fehler!

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