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Coronavirus: Deutscher Sachbuchpreis 2020 wird nicht vergeben | #DSP20

Erste Verleihung der Auszeichnung mit dem Preisjahr 2021

Der Deutsche Sachbuchpreis wird aufgrund der unklaren Entwicklungen im Hinblick auf das Coronavirus in diesem Jahr nicht vergeben. Das hat der Vorstand der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels nach Beratung mit dem Vorstand des Börsenvereins entschieden. Der Deutsche Sachbuchpreis wird somit mit dem Preisjahr 2021 das erste Mal verliehen werden.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins: „Mit der Eindämmung des Coronavirus stehen wir aktuell vor einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung immensen Ausmaßes. Die damit verbundenen Unwägbarkeiten und die sich laufend verändernde Lage verhindern eine zuverlässige Planung, sodass wir eine angemessene Durchführung des Deutschen Sachbuchpreises in diesem Jahr nicht gewährleisten können. Wir bedauern es sehr, in diesem Jahr nicht das Sachbuch des Jahres auszeichnen zu können. Wir freuen uns schon jetzt auf den Deutschen Sachbuchpreis 2021, auf die nominierten Titel und vielfältige Debatten über gesellschaftlich relevante Themen.“

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis an ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Unterstützer sind der Technologie- und Informationsanbieter MVB und die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.

Weitere Informationen: www.deutscher-sachbuchpreis.de

Börsenverein des Deutschen Buchhandels
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Braubachstraße 16
60311 Frankfurt am Main

Telefon +49 69 13 06 292
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Corona-Krise: Staatliche Soforthilfe wichtige Unterstützung für Buchbranche

Das Bundeskabinett hat heute umfangreiche Sofortmaßnahmen beschlossen, um Unternehmen und Selbständige zu unterstützen, die durch die Coronakrise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels begrüßt die Maßnahmen.
 
„Wir freuen uns, dass die Bundesregierung so schnell Unterstützung für Unternehmen in der Corona-Krise auf den Weg gebracht hat. Die umfassenden Schließungen von Buchhandlungen führen bei den größtenteils Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch den wenigen größeren Unternehmen der Branche zu massiven wirtschaftlichen Einbußen. Die heute verabschiedeten Soforthilfen in Form von unbürokratisch zu beantragenden Zuschüssen sind gerade für kleine Buchhandlungen und Verlage wichtig und können existenzentscheidend sein. Wir danken allen beteiligten politischen Verantwortlichen und besonders Kulturstaatsministerin Monika Grütters für ihren Einsatz für die Kultur- und Buchbranche“, sagt Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins. 
 
Bis vorrausichtlich Mitte April bleiben, außer in Berlin und Sachsen-Anhalt, alle Buchhandlungen in Deutschland geschlossen. Der Börsenverein rechnet aufgrund der umfangreichen Ladenschließungen in der gesamten Branche mit einem Umsatzausfall von insgesamt einer halben Milliarde Euro pro Monat. Zwar verkaufen fast alle Buchhandlungen auch Bücher über ihren Webshop und bauen Lieferservices vor Ort zum Beispiel per Fahrradkurier aus, dies wird allerdings nicht die Umsatzausfälle im stationären Geschäft ausgleichen können. Der Börsenverein fordert die Politik daher weiterhin auf, gesundheitspolitisch vertretbare Ausnahmeregelungen für Buchhandlungen zu prüfen, zum Beispiel einen Abholservice bestellter Bücher an der Buchhandlung.
 
Das Soforthilfe-Paket der Bundesregierung sieht Betriebsmittelzuschüsse für Solo-Selbständige und Kleinstbetriebe mit bis zu 10 Beschäftigten vor, die durch die Corona-Pandemie in einen Liquiditätsengpass geraten sind. Die Mittel sollen von den einzelnen Ländern und Kommunen bereitgestellt werden, die genauen Modalitäten werden derzeit noch geregelt. Außerdem soll gewerblichen und privaten Mieter*innen, die aufgrund der Coronakrise ihre Miete nicht mehr bezahlen können, durch Vermieter*innen nicht gekündigt werden dürfen. Die KfW hat darüber hinaus ein Sonder-Kreditprogramm aufgelegt, das auch mittlere und große Unternehmen der Buchbranche nutzen können. Bundestag und Bundesrat werden die Maßnahmen in dieser Woche gesetzlich auf den Weg bringen. 
 
Pressemitteilung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Soforthilfe
 
Eine Übersicht über Buchhandlungen in Deutschland mit Kontaktangaben und Link zum Onlineshop ist abrufbar unter www.buchhandlung-finden.de.
 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Börsenverein des Deutschen Buchhandels

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Coronavirus: Börsenverein fordert Soforthilfe für Buchbranche

Ladenschließungen für gesamte Buchbranche existenzgefährdend / Staatlicher Notfallfonds für schnelle, unbürokratische Hilfe gefordert

Die Bundesregierung und die Landesregierungen haben zur Eindämmung des Coronavirus umfassenden Maßnahmen beschlossen. Durch die zu erwartenden flächendeckenden Ladenschließungen, die auch zur Schließung von Buchhandlungen führen, haben Buchhandlungen, Verlage, Zwischenbuchhändler und Autor*innen absehbar mit massiven wirtschaftlichen Einbußen zu rechnen. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels fordert daher eine schnelle und wirksame Unterstützung von der Politik.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Die Buchbranche unterstützt solidarisch die von Bund und Ländern getroffenen Maßnahmen. Ein gemeinsames und entschiedenes Vorgehen ist jetzt unumgänglich, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und damit die Gesundheit gerade der Schwächeren in der Gesellschaft zu schützen. Für die größtenteils Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch die wenigen größeren Unternehmen der Branche sind Schließungen allerdings kritisch bis existenzgefährdend. Wir benötigen deshalb effektive und unbürokratische Sofortmaßnahmen von staatlicher Seite. Wenn Buchhandlungen etwa für einen Monat keine Bücher mehr vor Ort verkaufen können, sind neben den Buchhandlungen auch die Verlage, deren Bücher dort nicht verkauft werden können, existenziell bedroht. Die Umsatzrenditen in der Branche sind so gering, dass viele Unternehmen nur schmale oder gar keine Finanzpolster haben und in Liquiditätsengpässe kommen werden. Zwar arbeiten zahlreiche Buchhandlungen daran, online oder telefonisch bei ihnen bestellte Bücher per Fahrradkurier oder über andere Lieferdienste zustellen zu können. Das wird aber nicht ausreichen, um die finanziellen Einbußen auszugleichen.“

Der Börsenverein hat sich daher mit der dringenden Bitte um Einrichtung eines Notfallfonds an die Bundesregierung gewandt, mit dem unbürokratisch und schnell Geld für die betroffenen Unternehmen und Selbständigen bereitgestellt werden kann. Außerdem bittet der Verband die politisch Verantwortlichen zu prüfen, wie sie die Buchbranche dabei unterstützen können, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Büchern auf lokaler Ebene zu gewährleisten, etwa durch gesundheitspolitisch vertretbare Ausnahmeregelungen.

Alexander Skipis: „Gerade wenn das öffentliche Leben so drastisch eingeschränkt ist, ist die Versorgung der Bürger*innen mit Büchern und damit ,geistiger Nahrung‘ elementar. So muss zum Beispiel angesichts der Schulschließungen die Versorgung der Schüler*innen mit Schulbüchern und Unterrichtsmaterial sichergestellt werden. Hier benötigen wir effektive Maßnahmen für den Buchhandel vor Ort, damit nicht nur große Online-Versender wie Amazon profitieren, was zu einer langfristigen Abwanderung von Kund*innen aus dem Buchhandel führen kann.“

Frankfurt am Main, 17. März 2020

Kontakt für die Medien:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Thomas Koch, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: t.koch@boev.de
Cathrin Mund, PR-Managerin
Telefon +49 (0) 69 1306-292, E-Mail: mund@boev.de


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