Schlagwort-Archive: Buchhandel

Coronavirus: Börsenverein fordert Soforthilfe für Buchbranche

Ladenschließungen für gesamte Buchbranche existenzgefährdend / Staatlicher Notfallfonds für schnelle, unbürokratische Hilfe gefordert

Die Bundesregierung und die Landesregierungen haben zur Eindämmung des Coronavirus umfassenden Maßnahmen beschlossen. Durch die zu erwartenden flächendeckenden Ladenschließungen, die auch zur Schließung von Buchhandlungen führen, haben Buchhandlungen, Verlage, Zwischenbuchhändler und Autor*innen absehbar mit massiven wirtschaftlichen Einbußen zu rechnen. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels fordert daher eine schnelle und wirksame Unterstützung von der Politik.

Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins: „Die Buchbranche unterstützt solidarisch die von Bund und Ländern getroffenen Maßnahmen. Ein gemeinsames und entschiedenes Vorgehen ist jetzt unumgänglich, um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und damit die Gesundheit gerade der Schwächeren in der Gesellschaft zu schützen. Für die größtenteils Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch die wenigen größeren Unternehmen der Branche sind Schließungen allerdings kritisch bis existenzgefährdend. Wir benötigen deshalb effektive und unbürokratische Sofortmaßnahmen von staatlicher Seite. Wenn Buchhandlungen etwa für einen Monat keine Bücher mehr vor Ort verkaufen können, sind neben den Buchhandlungen auch die Verlage, deren Bücher dort nicht verkauft werden können, existenziell bedroht. Die Umsatzrenditen in der Branche sind so gering, dass viele Unternehmen nur schmale oder gar keine Finanzpolster haben und in Liquiditätsengpässe kommen werden. Zwar arbeiten zahlreiche Buchhandlungen daran, online oder telefonisch bei ihnen bestellte Bücher per Fahrradkurier oder über andere Lieferdienste zustellen zu können. Das wird aber nicht ausreichen, um die finanziellen Einbußen auszugleichen.“

Der Börsenverein hat sich daher mit der dringenden Bitte um Einrichtung eines Notfallfonds an die Bundesregierung gewandt, mit dem unbürokratisch und schnell Geld für die betroffenen Unternehmen und Selbständigen bereitgestellt werden kann. Außerdem bittet der Verband die politisch Verantwortlichen zu prüfen, wie sie die Buchbranche dabei unterstützen können, die Grundversorgung der Bevölkerung mit Büchern auf lokaler Ebene zu gewährleisten, etwa durch gesundheitspolitisch vertretbare Ausnahmeregelungen.

Alexander Skipis: „Gerade wenn das öffentliche Leben so drastisch eingeschränkt ist, ist die Versorgung der Bürger*innen mit Büchern und damit ,geistiger Nahrung‘ elementar. So muss zum Beispiel angesichts der Schulschließungen die Versorgung der Schüler*innen mit Schulbüchern und Unterrichtsmaterial sichergestellt werden. Hier benötigen wir effektive Maßnahmen für den Buchhandel vor Ort, damit nicht nur große Online-Versender wie Amazon profitieren, was zu einer langfristigen Abwanderung von Kund*innen aus dem Buchhandel führen kann.“

Frankfurt am Main, 17. März 2020

Kontakt für die Medien:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Thomas Koch, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: t.koch@boev.de
Cathrin Mund, PR-Managerin
Telefon +49 (0) 69 1306-292, E-Mail: mund@boev.de


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Regierungsentwurf zur Steuerbegünstigung elektronischer Verlagspublikationen läuft weitgehend leer – Innovative Presse- und Buchangebote sowie Bibliotheken bleiben außen vor

Verbändebündnis veröffentlicht Stellungnahme zum Jahressteuergesetz und fordert die Bundesregierung auf, den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent umfassend auch auf digitale Presse und Bücher sowie Datenbanken anzuwenden. 

Die Organisationen Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Deutscher Bibliotheksverband, Verband Bildungsmedien und Verband Deutscher Zeitschriftenverleger verfolgen mit Sorge und Unverständnis die derzeit geführte Diskussion zum Entwurf der Bundesregierung zur Einführung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes für elektronische Verlagspublikationen vom 31. Juli 2019. Darin heißt es, dass die reduzierte Mehrwertsteuer nicht gelten soll, wenn dieselbe Publikation nicht einzeln, sondern gemeinsam mit weiteren Publikationen in gebündelter Form aus einer Datenbank heraus angeboten wird.

„Wir begrüßen in dem neuen Gesetz grundsätzlich die steuerrechtliche Gleichstellung von elektronischen Publikationen und physischen Verlagsproduktionen. Der explizit benannte Ausschluss gebündelter Angebote digitaler Presse – Zeitschriften, Bücher oder Zeitungen – von der reduzierten Mehrwertsteuer ist jedoch absolut praxisfern und entspricht nicht der EU-Richtlinie“, so das Bündnis. 

Die Verbände fordern den Gesetzgeber daher auf, den Gesetzestext entsprechend der EU-Richtlinie ohne Einschränkungen zu formulieren und den ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent umfassend sowohl auf digitale Presse und Bücher als auch auf Datenbanken zu erstrecken. Gerade im Bereich der Hochschulen, Bibliotheken und der wissenschaftlichen Forschung ist der Umgang mit umfassenden Datenbanken Basis der Recherchetätigkeit und wichtiger Bestandteil für den freien Zugang zu Wissen und Information. Im Zuge der Digitalisierung sollte der Gesetzentwurf diesen Anforderungen Rechnung tragen.

Zum Hintergrund:
Das EU-Mehrwertsteuerrecht (EU-Richtlinie 2018/1713) zielt auf die steuerliche Gleichbehandlung von gedruckten und digitalen Presseprodukten. So erlaubt sie den reduzierten Mehrwertsteuersatz auch für elektronische Dienstleistungen wie Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, die sowohl auf physischen und elektronischen Trägern als auch auf beiden angeboten werden. Darüber hinaus können nach EU-Recht digitale Bücher, Zeitungen und Zeitschriften ausdrücklich auch „Videos und hörbare Musik“ enthalten. Das EU-Recht verlangt demnach keine wesensmäßige Entsprechung mit gedruckten Publikationen.

Der Entwurf der Bundesregierung enthält nun eine Formulierung, die nach Überzeugung der Verbände zu massiver Rechtsunsicherheit und langwierigen Rechtsverfahren führen könnte. Denn darin heißt es: „Die Ermäßigung ist beschränkt auf elektronische Veröffentlichungen, die ihrem Wesen nach und funktional herkömmlichen Erzeugnissen […] entsprechen. Leistungen, die über die bloße Überlassung von elektronischen Veröffentlichungen hinausgehen, sind von der Ermäßigung ausgeschlossen.“

Das Kriterium der Vergleichbarkeit mit „herkömmlichen“ physischen Erzeugnissen ist aus Sicht der Verbände medien- und verbraucherpolitisch rückwärtsgewandt und hätte zur Folge, dass die Ermäßigung nur für den kleinen Bereich der E-Paper-Ausgaben in PDF-Form gilt, wesentliche Teile der digitalen Presse und Bücher aber nicht erfasst werden. Denn digitale Presse und Bücher entsprechen ihrem Wesen nach und funktional zumeist gerade keinen gedruckten Produkten. Sie haben nutzerfreundliche Funktionen, wie etwa einen leichten Zugriff auf die Inhalte, vertiefende, regelmäßig aktualisierte Artikel, Bilder und Grafiken, News- und Liveticker oder barrierefreien Zugang durch Vorlesefunktion. „Sollten daher Teile der digitalen Presse und Bücher von der Ermäßigung nicht erfasst sein, weil sie über die Vermittlung des geistigen Inhaltes hinaus mehr Funktionen als eine gedruckte Variante bieten, liefe das dem gewünschten Ziel, dass professionelle meinungsbildende und bildende Inhalte in der digitalen Welt für die Verbraucher erschwinglich bleiben sollen, entgegen“, so das Verbändebündnis.

Die ausführliche Stellungnahme der Verbände u.a. mit Beispielen, wie bereits andere europäische Länder die EU-Richtlinie umgesetzt haben.

Kontakte:

Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Prof. Dr. Christian Sprang, Justiziar
Braubachstraße 16
60311 Frankfurt am Main
E: sprang@boev.de

Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ)
Prof. Dr. Christoph Fiedler, Geschäftsführer Europa- und Medienpolitik
Haus der Presse
Markgrafenstraße 15
10969 Berlin
E: c.fiedler@vdz.de

Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)
Barbara Schleihagen, Bundesgeschäftsführerin
Fritschestraße 27-28
10585 Berlin
E: Schleihagen@bibliotheksverband.de

Verband Bildungsmedien e.V.
Christoph Pienkoß, Geschäftsführer
Kurfürstenstraße 49
60486 Frankfurt am Main
E: pienkoss@bildungsmedien.de

Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV)
Helmut Verdenhalven, Leiter Medienpolitik
Haus der Presse
Markgrafenstraße 15
10969 Berlin
E: verdenhalven@bdzv.de


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Buchtage Berlin 2018: Der Kunde von morgen – Strategien für die Zukunft des Buches #btb18

Jahreskongress der Buchbranche richtet Fokus auf Kunden / Hauptversammlung des Börsenvereins / Keynotes von Heike Scholz, Harald Welzer und Alexander Markowetz / 12. bis 13. Juni im Ellington Hotel Berlin / Anmeldung unter www.buchtage-berlin.de

Frequenz- und Käuferrückgänge fordern Buchhandlungen und Verlage heraus. Bei den Buchtagen Berlin 2018 diskutieren am 12. und 13. Juni Verleger, Buchhändler, Zwischenbuchhändler und Branchenpartner über Wege zum Käufer und die Leser von morgen. Warum kaufen weniger Menschen Bücher? Auf welche Entwicklungen muss sich die Branche einstellen? Was sind die Strategien, um Käufer zurückzugewinnen und auch in Zukunft Menschen zu überzeugen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Kongresstages am 12. Juni. Die Buchtage Berlin finden dieses Jahr erstmals im Ellington Hotel Berlin, in der Nähe des Kurfürstendamms, statt.

Beim Kongress präsentieren Börsenverein und GfK zum ersten Mal die kompletten Ergebnisse der Studie „Buchkäufer – quo vadis?“. Die Studie analysiert den Käuferrückgang auf dem Buchmarkt und untersucht, warum weniger Menschen Bücher kaufen. Dazu hat der Börsenverein gemeinsam mit der GfK umfassend Daten analysiert und Fokusgruppengespräche in Frankfurt und Leipzig durchgeführt.

Heike Scholz, Gründerin des Onlinemagazins mobile zeitgeist und Beraterin für Digitalisierung im stationären Handel, wirft in ihrem Gastvortrag einen Blick auf den „antizipierbaren Kunden“ und das Potenzial von Künstlicher Intelligenz im Handel. Der Soziologe und Bestseller-Autor Harald Welzer sieht im Einfluss der großen Internetkonzerne eine „smarte Diktatur“. In seinem Vortrag plädiert er für aktive Gegenwehr und eine Rückkehr zur selbstbestimmten Freiheit. Informatiker Alexander Markowetz warnt vor unterbewussten Automatismen. Er diagnostiziert den „Digitalen Burnout“.

Nach dem Kongressprogramm am Dienstag, den 12. Juni, treffen sich die Mitglieder zu den Fachgruppenversammlungen. Dort stehen unter anderem die Wahlen der Fachausschüsse auf der Agenda. Die 194. Hauptversammlung am Mittwoch, den 13. Juni, nimmt das Verbandsgeschehen in den Fokus.

Am Abend des 12. Juni trifft sich die Branche zum Mitgliederfest im Hotel Ellington.

Auch der Branchenachwuchs ist wieder bei den Buchtagen Berlin dabei: Beim Nachwuchsparlament vom 11. bis 13. Juni tauschen sich junge Köpfe der Branche über aktuelle Aspekte aus Beruf, Branche und Gesellschaft aus und tragen ihre Ideen und Anregungen an die Hauptversammlung heran. Darüber hinaus warten Workshops, Diskussionen und Exkursionen zu Buchhandlungen, Verlagen und Startups auf die Teilnehmer.

Am 11. Juni, dem Vortag der Buchtage Berlin, findet die Jahresversammlung der IG Digital mit einem umfangreichem Workshop- und Diskussionsangebot zu Themen wie Marketing-Automation, künstlicher Intelligenz und digitaler Distribution statt.

Das Programm der Buchtage Berlin, weitere Informationen und Anmeldung unter: www.buchtage-berlin.de

Die Tagesordnung der Hauptversammlung ist Ende April unter www.boersenverein.de/hauptversammlung abrufbar.

Der Hashtag der Buchtage Berlin lautet #btb18.


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Buchmarkt 2017: Umsätze leicht rückläufig – #Bücher #Literatur

Jahresergebnis des Publikumsmarkts 2 Prozent unter dem Vorjahr / Wachsende Medienkonkurrenz, rückläufige Kundenfrequenz im Einzelhandel / Branchen-Monitor BUCH meldet erste Jahreszahlen

Der Buchmarkt ist in Bewegung: Nach einem Umsatzplus von 1 Prozent in 2016 kam der Umsatz mit Büchern 2017 nicht ganz an das starke Vorjahresergebnis heran. Rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten und eine zunehmende Medienkonkurrenz machten sich im Buchhandel verstärkt bemerkbar. Das Jahresergebnis des Publikumsmarkts (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) lag 2 Prozent unter dem Vorjahr, der Buchhandel vor Ort kam mit seinem stationären Geschäft auf minus 3 Prozent. Das zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der heute erscheint.

2017 war für den Buchhandel ein herausforderndes Jahr. Das Buch behauptet sich in der Medienlandschaft, sieht sich aber in einem zunehmenden Wettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit der Menschen. Es zeichnet sich ab, dass gerade die sozialen Medien mit ihrer hohen Kommunikationsdichte die Zeitbudgets der Nutzer immer stärker beanspruchen. Rückläufige Kundenfrequenzen in den Innenstädten führten weniger Käufer in die Buchhandlungen vor Ort. Die Branche blickt dennoch optimistisch ins neue Jahr. Der Buchhandel reagiert auf die Wünsche der Kunden und betreibt inzwischen fast flächendeckend Cross-Channeling. Er kombiniert die Vorteile des Handels vor Ort mit denen des Online-Einkaufs. Buchhandlungen wie Verlage sind weiterhin gefragt, überzeugende Konzepte zur Kundenansprache und -bindung zu entwickeln, um den Stellenwert des Buches und des Lesens in der Gesellschaft zu festigen. Um die Kundenfrequenz in den Innenstädten langfristig zu verbessern, fordern die Händler von den Kommunen, dass sie sich verstärkt für vitale Innenstädte und einen starken Einzelhandel einsetzen“, sagt Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Die Umsätze waren über alle Warengruppen hinweg leicht rückläufig. Ein kleines Minus von 1 Prozent verzeichnete die weiterhin bedeutendste Warengruppe, die Belletristik. Das Kinder- und Jugendbuch hielt sich nach dem Umsatzsprung von +9 Prozent durch den Harry-Potter-Effekt in 2016 mit nur 2,3 Prozent weniger Umsatz weiter auf hohem Niveau. Einbußen gab es auch bei Reiseliteratur (-2 Prozent), Sachbüchern (-2,3 Prozent) und Ratgebern (-2,5 Prozent).

Der meistverkaufte Roman 2017 (Belletristik Hardcover) war laut Media Control „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde. Auf Rang 2 folgt „Origin“ von Dan Brown, den dritten Platz belegt Daniel Kehlmanns neuer Roman „Tyll“. Bei den Sachbüchern (Hardcover) dominierten Gesundheits- und Naturthemen: Platz 1 bei den Jahresbestellern belegt „Wunder wirken Wunder“ von Dr. Eckhart von Hirschhausen, „Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben schafft es auf Platz 2 und „Heilen mit der Kraft der Natur“ von Prof. Dr. Andreas Michalsen auf Platz 3.

Die jetzt veröffentlichten Daten für die Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemärkte bieten eine erste Tendenzaussage für die Entwicklung des Buchmarkts 2017. Vollständige Buchmarktzahlen, die alle weiteren Vertriebswege (Verlage direkt, Versandbuchhandel, sonstige Verkaufsstellen, Buchgemeinschaften) umfassen, liegen im Juni 2018 vor.

Der Branchen-Monitor BUCH wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich herausgegeben. Er basiert auf den Daten des Handelspanels von Media Control.


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Die Bewerbungsphase für das Paris-Frankfurt Fellowship 2018 läuft

Junge Talente aus der Buchbranche können sich bis zum 30. Januar 2018 bewerben

Vom 30. Mai bis 12. Juni 2018 bietet das Paris-Frankfurt Fellowship jungen deutschen und französischen Talenten aus Buchhandel und Verlagen wieder die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen und zu vernetzen und ihre Marktkenntnisse zu vertiefen. Das Nachwuchsförderprogramm richtet sich an besonders engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche, die starkes Interesse am jeweiligen Nachbarland haben. Im Buchhandel Tätige sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Verlagswesens können sich bewerben. Erstmals ist das Programm auch offen für Freischaffende und Influencer aus der Buchbranche wie z.B. Blogger und Youtuber.

„Das deutsch-französische Austauschprogramm haben wir nach dem Ehrengastauftritt Frankreichs im Jahr 1989 zusammen mit den französischen Kollegen von BIEF und DFJW ins Leben gerufen. Anlässlich des Ehrengastauftritts Frankreichs auf der Buchmesse 2017 haben wir das Austauschprogramm einem Relaunch unterzogen und ihm auch den neuen Namen Paris-Frankfurt Fellowship gegeben“, sagt Bärbel Becker, Leiterin Internationale Projekte bei der Frankfurter Buchmesse.

Lisa Paping, aktuell beim Suhrkamp Verlag, hat 2017 an dem Programm teilgenommen: „Das Paris-Frankfurt Fellowship ist ein tolles Programm, das ich sehr weiterempfehlen kann. Ich hatte eine wundervolle Zeit, habe zahlreiche Kontakte geknüpft und sowohl sprachlich als auch inhaltlich viel mitgenommen. So habe ich beispielsweise jede Menge über den französischen – und übrigens auch den deutschen – Buchmarkt erfahren und im Sprachkurs Vokabular und französische Umgangsformen gelernt, die mir im Arbeitsalltag sicherlich weiterhelfen werden.“

Die Kosten für den interkulturellen Vorbereitungskurs sowie für Unterkunft, Verpflegung und Reisen im Rahmen des Paris-Frankfurt Fellowship-Programms werden vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) zusammen mit den Programmpartnern Frankfurter Buchmesse und dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF) getragen. Während des Programms erhalten die Teilnehmenden ein Stipendium des DFJW.

Programmablauf

Das zweiwöchige Programm (30. Mai bis 12. Juni 2018) teilt sich in drei Module von je vier Tagen auf. Im ersten Block lernen sich die Teilnehmer am mediacampus frankfurt kennen und besuchen einen sprachlichen und interkulturellen Vorbereitungskurs. Darauf folgen Studienreisen durch Deutschland und Frankreich mit Besuchen bei Verlagen, in Buchhandlungen und Distributionszentren.

Bewerbungsprozess

Für das Paris-Frankfurt Fellowship können sich junge Berufstätige im Buchhandel und in Verlagen sowie freischaffende Talente der Buchbranche aus Deutschland und Frankreich bewerben. Die Bewerberinnen und Bewerber dürfen maximal 30 Jahre, in Ausnahmefällen 35 Jahre, alt sein. Weitere Teilnahmevoraussetzungen sind eine abgeschlossene Ausbildung oder ein abgeschlossenes Studium sowie für Bewerberinnen und Bewerber aus Deutschland Französischkenntnisse bzw. Deutschkenntnisse für die französischen Interessenten.

Die Bewerbungsunterlagen, bestehend aus einem Motivationsschreiben, Lebenslauf und bei fest angestellten Interessenten einem Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers, können bis 30. Januar 2018 per E-Mail an Nina Garde (garde@book-fair.com) geschickt werden.

Weitere Informationen unter http://www.buchmesse.de/ParisFrankfurtFellowship

 

Über die Frankfurter Buchmesse

Die Frankfurter Buchmesse ist mit über 7.300 Ausstellern aus 102 Ländern, rund 286.000 Besuchern, über 4.000 Veranstaltungen und rund 10.000 akkreditierten Journalisten und Bloggern die größte Fachmesse für das internationale Publishing. Darüber hinaus ist sie ein branchenübergreifender Treffpunkt für Player aus der Filmwirtschaft und der Gamesbranche. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet seit 1976 der jährlich wechselnde Ehrengast, der dem Messepublikum auf vielfältige Weise seinen Buchmarkt, seine Literatur und Kultur präsentiert. Die Frankfurter Buchmesse organisiert die Beteiligung deutscher Verlage an rund 20 internationalen Buchmessen und veranstaltet ganzjährig Fachveranstaltungen in den wichtigen internationalen Märkten. Mit der Gründung des Frankfurter Buchmesse Business Clubs bietet die Frankfurter Buchmesse Unternehmern, Verlegern, Gründern, Vordenkern, Experten und Visionären ideale Voraussetzungen für ihr Geschäft. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. http://www.buchmesse.de

Über das Deutsch-Französische Jugendwerk

Das DFJW ist eine internationale Organisation im Dienst der deutsch-französischen Zusammenarbeit, die seit 1963 über 8,4 Millionen jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich die Teilnahme an über 320.000 Austauschprogrammen und Begegnungen ermöglicht hat. http://www.dfjw.org

Kontakt für die Medien:

Presse & Unternehmenskommunikation Frankfurter Buchmesse
Katja Böhne, Geschäftsleitung Marketing & Kommunikation, Tel.: +49 (0) 69 2102-138, press@book-fair.com
Kathrin Grün, Leiterin Kommunikation, Tel.: +49 (0) 69 2102-170, gruen@book-fair.com
Julia Biermann, Volontärin Marketing & Kommunikation, Tel.: +49 (0) 69 2102-165, biermann@book-fair.com


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Steigendes Interesse an Self-Publishing-Titeln im Buchhandel – #selfpub #selfpublishing

Großes Titelinteresse, breite Präsenz im Sortiment – Self-Publishing-Titel etablieren sich zunehmend im stationären Buchhandel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 361 Buchhändlern, die BoD, die führende deutsche Self-Publishing-Plattform, in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin buchreport und dessen Informationsdienst Indie Publishing nach 2016 zum zweiten Mal durchgeführt hat.

Self-Publishing-Titel feiern heute vielfach Bestsellererfolge. Profitiert hat vom Erfolg bisher vor allem der Online-Buchhandel. Nun zeigt sich auch der stationäre Buchhandel immer offener für selbstverlegte Titel. So informiert sich jeder fünfte Buchhändler heute aktiv über Self-Publishing-Titel für sein Sortiment. 78 Prozent werden über persönliche Empfehlungen, 44 Prozent über Blogs und Social Media und 38 Prozent über Bestsellerlisten aufmerksam. Im Ergebnis führen mit 52 Prozent die Hälfte der an der Umfrage teilnehmenden Buchhändler Self-Publishing-Titel in ihrem Sortiment. Damit liegt das Resultat sogar noch über den 49 Prozent Zuspruch aus der Vorjahresumfrage. 8 Prozent gaben an, nicht aktuell aber in der Vergangenheit selbstverlegte Titel geführt zu haben.

Regionaltitel mit besonders viel Potenzial und Bestsellerlisten für bessere Orientierung

Mit 54 Prozent sehen Buchhändler vor allem bei Self-Publishing-Titeln mit einem regionalen Bezug Potenzial für das eigene Sortiment. Es folgen Bücher aus den Kategorien Genreliteratur (Krimi, Thriller, Fantasy, Science-Fiction, Liebesromane) mit 22 Prozent, Ratgeber und Erfahrungsberichte mit 18 Prozent, Belletristik mit 17 Prozent und Sach- und Fachbücher mit 16 Prozent.

„Self-Publishing erweitert das verlegerische Spektrum und ist eine große Chance für den stationären Buchhandel. Die Titel werden zunehmend professionell erstellt, bieten eine enorme inhaltliche Vielfalt, bedienen frühzeitig Nischen- und Trendthemen und begeistern zahllose Leser“, erklärt Dr. Gerd Robertz, Sprecher der Geschäftsführung von BoD. „Beim Vertrieb von BoD-Titeln haben wir mit der Barsortimentslistung und attraktiven Konditionen die Grundlagen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt. Gleichzeitig sehen wir ein wachsendes Interesse von Seiten der Buchhändler und viel erfolgreiche Zusammenarbeit mit Self-Publishern bei Events und Lesungen. Der nächste Schritt ist nun, Buchhändlern die Möglichkeit zu eröffnen, sich einfacher und schneller über passende Self-Publishing-Titel für ihr Sortiment zu informieren.“

Für mehr Übersichtlichkeit und Transparenz erstellt und versendet BoD daher künftig monatliche Bestsellerlisten in den Kategorien Belletristik und Sachbuch. Interessierte Buchhändler, Medien und Blogger können sich hierfür unter presse@bod.de registrieren.

Jeder dritte Buchhändler veranstaltet Lesungen mit Self-Publishern

Das große Interesse der Leser an selbstverlegten Büchern zeigt sich auch in der Nachfrage über den stationären Buchhandel. Jeder dritte Sortimenter (34 Prozent) berichtet, dass sich Kunden ein- oder mehrmals pro Woche nach Self-Publishing-Titeln erkundigen. 2016 war es nur jeder vierte Buchhändler (26 Prozent). Noch keine Kundenanfrage haben nur 4 Prozent erhalten.

Die Annäherung zwischen stationärem Buchhandel und Self-Publishern spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit bei Lesungen wider. So veranstalteten 24 Prozent der Umfrageteilnehmer schon Lesungen mit Self-Publishing-Autoren.10 Prozent planen dies noch zu tun.

Barsortimentsanbindung und Qualität sind entscheidend für den stationären Buchhandel

Entscheidende Voraussetzung für den Vertrieb von Self-Publishing-Titeln über den stationären Buchhandel ist für die Mehrheit der Buchhändler die Lieferbarkeit über das Barsortiment. 53 Prozent bestellen auf Kundenwunsch unter dieser Bedingung. Bei 35 Prozent genügt eine Listung im Verzeichnis lieferbarer Bücher. Jeder zehnte Buchhändler (11 Prozent) bezieht Titel für Leser sogar dann, wenn diese allein über Amazon erhältlich sind. Nur 1 Prozent bestellt auch auf Kundennachfrage keine Self-Publishing-Titel.

Um künftig noch attraktiver für den stationären Buchhandel zu werden, wünschen sich die befragten Sortimenter auf vertrieblicher Seite mehr Self-Publishing-Titel mit Barsortimentsanbindung (78 Prozent) sowie Verbesserungen bei den Buchhandelskonditionen (65 Prozent) – hierzu zählt auch das Remittieren von Exemplaren. Qualitativ sehen Buchhändler noch Potenzial bei der Gestaltung (73 Prozent) und dem Inhalt (61 Prozent) der Bücher.

Die Umfrage war als Online-Erhebung mit halbstandardisiertem Fragebogen konzipiert. Bereits im Oktober 2016 haben BoD und der buchreport eine erste Umfrage unter Buchhändlern zum Thema Self-Publishing durchgeführt.

Über BoD:

BoD – Books on Demand ist europäischer Markt- und Technologieführer im Bereich der digitalen Buchpublikation und das Original im Self-Publishing. Seit 1997 ist BoD die Anlaufstelle für das Publizieren von Büchern und E-Books ab einem Exemplar und der erfahrene Partner für über 35.000 Autoren und mehr als 2.000 Verlage. BoD bietet seinen Kunden die professionelle Komplettlösung für Produktion und Vertrieb von Büchern und E-Books – in bester Qualität und zu 100 Prozent „Made in Germany“. Kunden profitieren dabei vom weltweit größten Vertriebsnetz, das alle Onlinekanäle und den stationären Buchhandel umfasst. Dabei behalten sie die maximale Freiheit bei der Gestaltung von Inhalt, Layout, Form und Preis. Nach persönlichem Bedarf gibt BoD professionelle Hilfestellung und Beratung. BoD-Kunden treten einfach und schnell in die professionelle Autorenwelt ein und veröffentlichen ihr Buch risikolos und verlagsunabhängig.

Weitere Infos unter http://www.bod.de


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Diplom.de: Eine neue Dimension des Self-Publishing – #selfpub –

Von der Abschlussarbeit mit einem Klick zum Buch: Das neue Self-Publishing-System auf Diplom.de bietet Hochschulabsolventen und Fachautoren die Vernetzung von Online- und Print-Publishing

(presseportal.org) Selfpublishing für Hochschulabsolventen

Diplom.de gibt es seit 1996 – bereits über 13.000 Autorinnen und Autoren haben dort ihre Arbeit veröffentlicht. Nun wurde das Portal neu gestaltet und bietet Absolventen und Fachautoren ein schnelles und effizientes Self-Publishing: Mit nur einem Klick kann die Abschlussarbeit hochgeladen und kostenlos zur Veröffentlichung eingereicht werden.

Nach dem Relaunch von Diplom.de können Autoren ihre Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit noch einfacher als eBook und Fachbuch veröffentlichen – kostenlos und professionell. Dazu gibt es auf Diplom.de ab sofort mehr Service: Das neue Portal-System bietet eine Login-Funktion zur Online-Verwaltung aller Daten, Social-Media-Features sowie eine Übersicht über Verkäufe und Seitenaufrufe eines Titels. In jedem Quartal informiert Diplom.de alle Autoren automatisch über Verkäufe und Autorenhonorare.

Die hochgeladenen Arbeiten bereitet Diplom.de für den Online-Vertrieb und für den Buchhandel auf – so erreichen Fachautoren ihre Leser über die beiden wichtigen Vertriebskanäle. Darüber hinaus erhalten Autoren bis zu 40% des Verkaufserlöses als Autorenhonorar. Mit vielen Partnern im Online-Bereich und einer Anbindung an den Buchhandel bietet Diplom.de neuen Autoren eine größtmögliche Marktdurchdringung.

Geschäftsführer Björn Bedey betont, dass man immer die Erschließung neuer Vertriebskanäle für eBooks und Bücher im Blick habe. Das Selfpublishing-Portal Diplom.de wurde vor allem auf die Zielgruppe neuer Autoren ausgerichtet, mit dem Slogan „Use your knowledge“. Björn Bedey: „Neben dem Autorenbereich haben wir jedoch auch unseren Katalog überarbeitet, damit Leser und Käufer noch schneller in unserem Shop nach passenden Studien suchen und diese als Wissensbasis für Projekte nutzen können.“
Bildquelle:kein externes Copyright

Der Diplomica Verlag
Das Portal Diplom.de ist ein Geschäftsbereich der Hamburger Diplomica Verlag GmbH. Die Diplomica Verlagsgruppe veröffentlicht seit 1996 Titel mit unterschiedlichen verlegerischen Schwerpunkten. Die Verlagsgruppe hat ihr Programm seit der Gründung vor siebzehn Jahren kontinuierlich erweitert und umfasst heute neun Imprints. Hierzu zählen neben dem Kernbereich Wissenschaft die Verlagssparten Belletristik, Literaturwissenschaft, Reprints und seit 2013 auch die Sparte Media Services.

Diplomica Verlag GmbH
Esther Rehder
Hermannstal 119k
22119 Hamburg
040-655 99 20
rehder@diplom.de
http://www.diplom.de


Buchtipp:
Host me!? Kindle eBooks erstellen und erfolgreich bewerben

Amazon bald mit einer Buchhandlung in Berlin? @amazonDE

Nach Informationen des Tagesspiegels denkt das Unternehmen über eine Buchhandlung in Deutschland nach. Unternehmenschef in Deutschland Ralf Kleber meint, Berlin würde sich dafür hervorragend eignen. In den USA läuft in Seattle bereits ein ähnliches Pilotprojekt.

Ob dies für Self Publishing Autoren bedeutet, die bereits ihre Printexemplare über das Tochterunternehmen createspace.com veröffentlicht haben, dass ihre Bücher auch in die Regale von Buchhändlern kommen, bleibt ungewiss.